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von Brigitta Hochuli, 24.04.2016

Kornhaus wird Spielmuseum

Kornhaus wird Spielmuseum
Ulrich Schädler, Direktor des Schweizer Spielmuseums, referiert im Kornhaus Romanshorn über seine Pläne. Im Hintergrund (Mitte) die Thurgauer Regierungsrätin Cornelia Komposch und Kulturamtchefin Martha Monstein. | © Brigitta Hochuli

Brigitta Hochuli

Die 90 Blustfahrer der Kulturstiftung des Kantons Thurgau machten am Sonntag zum Lunch Station im Kornhaus Romanshorn. Und erlebten eine Überraschung. Ulrich Schädler, Direktor des Schweizer Spielmuseums (Musée Suisse du Jeu) in La Tour-de-Peilz, berichtete nicht nur mit Begeisterung vom weltweit vernetzten Angebot am Genfersee, er sagte auch, dass das ehemalige Lagerhaus am Hafen Romanshorn künftig eine perfekte Klammer über den Röstigraben schliessen werde.

Der westliche Teil des Erdgeschosses im Konrhaus Romanshorn ist für eine Dépendance des Schweizer Spielmuseums vorgesehen. Bild: ho

 

Im westlichen Teil des Erdgeschosses plant die Kornhaus Romanshorn AG Museumsflächen, einen Festsaal sowie eine gastronomische und nautische Nutzung. Das erklärte Verwaltungsrat Peter Schnückel. Dann ergänzte Ulrich Schädler, dass ein Teil der Museumsflächen ideal für eine Dépendance des „weltweit einzigartigen“ Schweizer Spielmuseums sei.

Zweites Standbein schneller als gedacht

„Wir wollen in der Deutschschweiz ein zweites Standbein haben“, teilte Schädler den verblüfften Zuhörern mit. „Zuerst war es eine Utopie, jetzt geht es schneller als gedacht.“ La Tour-de-Peilz und Romanshorn hätten unglaublich viele Parallelen: die gleiche Einwohnerzahl, die Lage am See, ein Schloss, den Hafen und die Anlegestelle für Ausflugsschiffe. „Und genau wie bei uns die Verbindung zu Frankreich, hat Romanshorn die Verbindung zu Deutschland.“

Stiftungsrat hat zugestimmt

Der Stiftungsrat der Stiftung des Schweizer Spielmuseums habe den Plänen soeben zugestimmt, erklärte Ulrich Schädler auf Nachfrage von thurgaukultur.ch. „Es ist das erste Mal, dass wir das verkünden können.“ Jetzt gehe es darum, Investoren und Mäzene zu finden und die Finanzierung auf die Beine zu stellen. „Es wird ein zusätzliches kulturelles Angebot für Romanshorn sein, bei dem alle möglichen Synergien bis nach Ravensburg genutzt werden sollen.“

 

Förderung der Spielkultur

Das Schweizer Spielmuseum ist in der Burg von La Tour-de-Peilz untergebracht. Die Burg und das Museum bilden zusammen eine Stiftung, welche zusätzlich durch einen Förderverein unterstützt wird. Der Stiftungsrat besteht aus Vertretern der Stadt La Tour-de-Peilz und des Fördervereins sowie aus Fachleuten aus den Bereichen Geschichte des Spiels, Kultur, Forschung, Tourismus, Wirtschaft und Recht. Die Stiftungszwecke sind die Förderung der Spielkultur und die Erweiterung der Sammlungen.

 

Die Exponate

Auf zwei Ebenen werden Exponate von Brettspielen, Kartenspielen und sonstige Spiele ausgestellt. Auf der ersten Ebene finden sich vor allem historische Spiele, Pachisi-Abkömmlinge, Mancala-Varianten, Go, Gänsespiel, Schach, Kegelspiele. Im obersten Stock befinden sich unter anderem Kartenspiele, diverse Brettspiele (Reise durch die Schweiz), Spielhallenspiele, Casinospiele, Computer- und Videospiele. Das Museum hat eine eigene Fachbibliothek mit Spielekultur-Büchern.


Grösstes Puzzle der Welt
Zurzeit ist das Schwerpunktthema Schach, das Menschen weltweit verbinde, auch wenn sie verschiedene Sprachen sprächen, schwärmte Direktor Ulrich Schädler in Romanshorn. Zudem stelle man gerade das grösste Puzzle der Welt mit 33‘600 Teilen auf einer Fläche von acht Metern Länge und 1,6 Metern Höhe aus. Das Museum verzeichne 20‘000 Besucher jährlich und gehöre damit zu den 20 Prozent der best besuchten Museen der Schweiz. (wikipedia/ho)

 

Mehr zur Blustfahrt vom 24. April 2016 der Kulturstiftung des Kantons Thurgau lesen Sie bitte hier.

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Mehr zum Aus für das Historische Museum im Kornhaus lesen Sie bitte hier.

www.museedujeu.ch

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