von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter, 17.01.2017
Das Scala kehrt zurück
Vor anderthalb Monaten wurde das Traditionskino Scala in Konstanz geschlossen. Seither rätseln Filmfreunde, was aus den Versprechungen des Betreibers wurde, Filmkunst künftig im Multiplexkino Cinestar zu zeigen. Jetzt gibt es wieder Bewegung in der Sache.
Seit Ende November ist das Scala an der Konstanzer Marktstätte endgültig geschlossen. In diesen Tagen wurde auch endgültig der alte markante Scala-Schriftzug von dem Gebäude entfernt. Seither fehlt Filmkunstfreunden eine Anlaufstelle für anspruchsvolles Kino in der Innenstadt, einzige Ausweichmöglichkeit ist das weitgehend ehrenamtlich betriebene Zebrakino ausserhalb des Zentrums. Jetzt könnte sich daran wieder etwas ändern.
Ab 2. Februar soll das vom Scala-Betreiber Detlef Rabe versprochene Arthouse-Programm "Scala im Cinestar" starten. Das bestätigte jetzt Dieter Bär von der Scala Filmtheater Betriebe GmbH. "Dann ist auch der Umbau von Kino 9, in dem dies hauptsächlich stattfinden wird, abgeschlossen", so Bär. Kino 9 ist in dem Multiplex eines der kleinsten Kinos. Es hat laut Internetseite des Betreibers 117 Sitzplätze. Die Leinwand ist 8,8 mal 4 Meter gross. Der grösste Saal im Cinestar hat 286 Plätze, die Leinwand dort ist etwa doppelt so gross wie im neuen Scala-Kino.
Endgültig Vergangenheit: Der Schriftzug am Scala verschwindet in diesen Tagen (17. Januar 2017) von der Fassade des Hauses an der Marktstätte in Konstanz. Bild: Michael Lünstroth
Auf der Homepage seien zudem bereits alle Filme, die unter dieser Marke laufen sollen, so gekennzeichnet. Lange fehlte so ein Hinweis jedoch. Der Grund laut Kinobetreiber: "Leider war dies bei den aktuellen Filmkunstfilmen im CineStar-Programm auf der Homepage nicht mehr möglich, da diese schon vorher im System angelegt waren. Aber im Flyer und Programmposter werden diese gesondert ausgewiesen."
Wie genau das Filmprogramm laufen soll, wie viele Filme pro Tag gezeigt werden, darauf gibt es noch keine Antworten. Vor Monaten hatte jedenfalls der Betreiber Detlef Rabe erklärt: "Um weiterhin ein möglichst umfassendes Programm bieten zu können, planen wir einen früheren Spielbeginn und starten künftig bereits täglich um 14 Uhr, sonntags sogar bereits um 11.45 Uhr. Zum Teil wird es dabei zwar zu verkürzten Laufzeiten einzelner Filme kommen, aber da wir ja häufig auch nicht ausgelastete Vorstellungen haben, wird jeder Besucher trotzdem Tickets für den Film bekommen, den er sehen möchte." Bei besucherstärkeren Filmen biete sich außerdem die Möglichkeit, diese dann in weiteren Sälen des Cinestar zu zeigen, so Rabe damals weiter.
Worum es in dem Streit ging, lesen Sie hier
Mehr zum geplanten Dokumentarfilm gibt es hier und auch hier
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