von arttv, 18.11.2024
Zwischen Zugehörigkeit und Fremdsein
Die im Thurgau aufgewachsene schweizerisch-vietnamesische Künstlerin Thi My Lien Nguyen richtet im Kunstmuseum St. Gallen ihr Augenmerk auf die Ambivalenz postmigrantischer Realitäten. (Lesedauer: ca. 1 Minute)
In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit der Vorstellung von Heimat und hinterfragt Traditionen, Rituale, Folklore und Brauchtum aus verschiedenen Erfahrungswelten. Durch inklusive und partizipatorische Arbeiten schafft Nguyen integrative Räume. Die Künstlerin hebt durch ihre Zugang zum Thema die Bedeutung der Esskultur, deren Sitten, Rituale und Zeremonien im sozialen Gefüge einer Gemeinschaft hervor.
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Installation mit Pop-Up-Café
Mit dem Projekt Shaping Fluidity schafft Thi My Lien Nguyen einen einzigartigen Raum für das Kunstmuseum St.Gallen, der Fotografie und kulinarische Erfahrungen verbindet. Die Ausstellung zeigt verschiedene fotografische Arbeiten, die eine Fortführung ihrer künstlerischen Praxis darstellen und Themen wie Zugehörigkeit, Un- und Sichtbarkeit oder auch die Beziehung zwischen Essen und Identität behandeln. Fotografische Serien thematisieren die vietnamesisch-schweizerische Identität und die damit verbundene vielfältige und teilweise parallele Lebenswelt in der Schweiz.
Thi My Lien Nguyen im Kunstmuseum St.Gallen
Shaping Fluidity | Thi My Lien Nguyen | Kunstmuseum St.Gallen
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