von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter, 01.11.2017
Trommeln für die Trommel

Vom 2. bis 5. November läuft wieder das International Drums and Percussion Camp in Weinfelden. Festivalchef Samuel Forster über neue Ideen und den speziellen Charakter des Camps
Im Mai stand er mit seiner Band Timebelle noch auf der ganz grossen Eurovision-Songcontest-Bühne in Kiew, jetzt macht er Platz im Scheinwerferlicht für den Nachwuchs: Samuel Forster hat ohne Frage ein intensives Jahr hinter sich. "War viel drin", sagt er im Gespräch über dieses 2017, und: "ich freue mich, wenn ich auch mal ein bisschen zur Ruhe komme." Zumindest ein paar Tage wird das aber noch dauern, denn aktuell steht das International Drums- und Percussion Camp in Weinfelden an. Forster ist dort Festivalchef, mit Ruhe ist da bis zum Sonntag erstmal nicht so viel. Aber er freue sich darauf, das Camp sei immer auch noch ein Herzensprojekt für ihn.
Mittendrin statt nur dabei: Cheforganisator Samuel Forster beim International Drums & Percussion Camp in Weinfelden. Archivbild: Tobias Rüetschi
Es findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Das Konzept des Camps geht so: Es gibt einerseits tagsüber Ausbildungskurse mit namhaften Dozenten (in diesem Jahr unter anderem Flo Dauner, Schlagzeuger der Hip-Hop-Band Die fantastischen 4), andererseits abends dann Konzerte mit aussergewöhnlichen Künstlern und Projekten. Die Kurse wenden sich an unterschiedliche künstlerische Niveaus - vom Anfängercamp ("Beginners") über die Fortgeschrittenen ("Intermediate") bis hin zur Meisterklasse ("Masterclass"). Wer noch spontan dazu kommen will, hat dazu die Möglichkeit. "Wir sind eigentlich nur im Beginnerscamp ziemlich voll, überall sonst bekommen wir Interessierte auch spontan unter", sagt Samuel Forster.
Festival künftig nur noch alle 2 Jahre
Fragt man ihn nach den Besonderheiten des Camps, muss er nicht lange überlegen: "Wir unterrichten vor allem ganzheitlich. Das heisst in unseren Kursen durchläuft man alle Instrumentengruppen des Schlagzeugs und lernt alles mal kennen. So bekommen die Schüler einen breiteren Zugang zu Musik und Melodie", findet der Festivalchef. Auch bei den Konzerten versuche man sich möglichst breit aufzustellen. Es gebe Elemente aus Jazz, Pop, Rock, Hip-Hop, Klassik und Weltmusik. "Eine solche musikalische Breite findet man bei klassischen Drumsfestivals sonst eher selten", so Forster. Ein bisschen stolz ist er auch auf das Eröffnungskonzert am Donnerstag, 2. November. Die Swiss Army Big Band trifft dann auf die drumbassadors. Beginn ist um 19.30 Uhr im Thurgauerhof in Weinfelden.
Trotz aller beruflichen Belastung will Samuel Forster an dem Camp festhalten. Allerdings wird es künftig nicht mehr jährlich stattfinden. "Wir stellen um auf eine 2-Jahres-Rhyhthmus", sagt er. Damit findet das nächste International Drums and Percussion Camp erst 2019 wieder statt. Für Forster hat das auch einen Vorteil: "Dann bleibt es etwas Besonderes."
Alle Infos zu den Kursen und Konzerten des Camps gibt es auf der Internetseite des Festivals: https://www.drumspercussioncamp.ch/
Video: Eröffnen das International Drums and Percussion Camp 2017: die Drumbassadors

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