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29.10.2015

Konzilspreis geht an Schweizer

Konzilspreis geht an Schweizer
Die NZZ urteilte: „Wo das Verstehen aufhört, da beginnt Milo Raus Theaterarbeit. | © zVg

Der „Konstanzer Konzilspreis. Preis für Europäische Begegnungen und Dialog“ geht 2015 erstmalig an den Schweizer Regisseur, Theaterautor, Journalisten und Essayisten Milo Rau.


Europa steht vor immensen Herausforderungen: Die Flüchtlingsströme stellen die Gemeinschaft vor eine Zerreissprobe, Friede ist in der Ukraine nicht in Sicht und die Flüchtlingsfrage hat die Finanzkrise in Griechenland aus dem Fokus gerückt. Umso wichtiger erscheint es dieser Tage sich der Idee Europas zu vergewissern, die Solidargemeinschaft ins Bewusstsein zu rufen.

Die erstmalige Verleihung des Konstanzer Konzilspreises ist daher in das Europakonzil eingebettet. Bei dieser Veranstaltung erarbeiten Jugendliche aus der Bodenseeregion und junge Flüchtlinge Visionen des gemeinsamen Lebens in Europa.

 

Einsatz für ein Europa der Begegnungen

Die Stadt Konstanz initiiert anlässlich des Konziljubiläums den „Konstanzer Konzilspreis, Preis für europäische Begegnungen und Dialog“. Alle zwei Jahre werden mit dem Konstanzer Konzilspreis Personen oder Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für ein Europa der Begegnungen einsetzen und einen wichtigen Beitrag zur Diskussion der Zukunftsfragen von Europa leisten.


Erster Preisträger ist 2015 der Schweizer Regisseur, Theaterautor, Journalisten und Essayisten Milo Rau. Milo Rau, geboren 1977 in Bern, prägt momentan mit aufsehenerregenden Inszenierungen das politische Theater in Europa. Fragen unserer Zeit verarbeitet er zu europaweit debattierten Theaterstücken, Aktionen und Filmen und zwingt die Zuschauer, Stellung zu beziehen.

Die Spannweite seiner Themen reicht dabei von den politischen Umwälzungen der letzten 25 Jahre in Europa, über den norwegischen Terroristen Anders Breivik bis zu den Moskauer Prozessen um Pussy Riot. Die NZZ urteilte: „Wo das Verstehen aufhört, da beginnt Milo Raus Theaterarbeit.“ Seit 2014 arbeitet Milo Rau an einer Europa-Trilogie, die sich mit dem Kontinent und seiner Suche nach Visionen und Utopien auseinander setzt. (pd)

 

Die Verleihung

Die Laudatio hält der bekannte Schweizer Autor Adolf Muschg (Bild) am 5. November um 19 Uhr im Konzilgebäude. Im Anschluss lädt Oberbürgermeister Uli Burchardt zum Apéro.

 

Karten für die festliche Verleihung sind ab sofort kostenlos im Büro der Konzilstadt Konstanz an der Marktstätte 1 (Mo – Fr: 9 bis 17 Uhr) erhältlich.

 

 

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