11.03.2025
Jury hat 15 Künstler:innen ausgewählt

Der Untersee wird zum Kunstraum: das Ausstellungsprojekt «änne und dänne» wird konkreter. Eröffnung ist im Mai 2026. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)
Noch fast 14 Monate bis zur Eröffnung und trotzdem ist das Ausstellungsprojekt «änne und dänne: Der Untersee als Kunstraum» schon aus den Startlöchern heraus: Eine Jury hat sich nun auf die teilnehmenden Künstler:innen verständigt. Dies sind nach Angaben der Veranstalter:
Frank Altmann, Rottweil (D); Felix Bockemühl, Taisersdorf (D); Patricia Bucher, Zürich (CH); Gianin Conrad, Domat/Ems (CH), Beate Frommelt und Carla Hohmeister, Zürich (CH); Rebecca Koellner, Konstanz (D); Stefanie Koemeda, Wien/Ermatingen (AT/CH); Vera Marke, Herisau (CH); Boris Petrovsky, Konstanz (D); Ursula Rutishauser, Untersiggenthal (CH); Joke Schmidt und Miriam Rutherfoord, Zürich (CH); Felix Stöckle, Biel (CH); Hanes Sturzenegger, Lichtensteig (CH); Veronique Verdet, Saarbrücken (D) und Anna von Siebenthal, Wagenhausen (CH).
Was die Jury zur Auswahl sagt
„Ihre Dossiers mit den bisherigen Arbeiten und allfälligen Ideen zur Auseinandersetzung mit der Untersee-Region vermochten die Jury zu überzeugen. Es wurden Arbeiten gewählt, die erwarten lassen, dass sie sich mit ortsspezifischen und aktuellen Fragen im ländlichen Raum künstlerisch auseinandersetzen und damit einen Beitrag im Sinne des Projekts leisten“, schreiben die Veranstalter in einer Medienmitteilung.
Insgesamt 116 Bewerbungen waren auf den „Call for Artists“ eingegangen beim Verein «änne und dänne». Aus dieser Fülle an Dossiers einigte sich eine Jury in einem aufwändigen Prozess auf die 15 genannten Bewerbungen. Sie werden nun 2026 ihre Positionen in den beteiligten Gemeinden Berlingen, Steckborn und Gaienhofen zeigen.
Die Jury bestand aus Lisa Kull (Präsidentin Verein «änne und dänne», Berlingen), Judit Villiger (Künstlerin und Kuratorin Haus zur Glocke, Steckborn), Andreas Gabelmann (Kunsthistoriker, Radolfzell), sowie den beiden Externen Josiane Imhasly (Kunsthistorikerin, Zürich und Wallis) und Brita Polzer (Kunsthistorikerin, Zürich).

Künstler:innen verschaffen sich einen Eindruck
Am Samstag, 15. und am Samstag, 22. März finden Begehungen für die ausgewählten Kunstschaffenden mit Initiatoren und Jurymitgliedern statt. Es wird darum gehen, sich einen Eindruck von möglichen Ausstellungsorten zu verschaffen.
Die Planungsphase dauert bis Ende Mai, dann werden alle Projektvorschläge abgesegnet. Der Fokus der Arbeiten soll auf dem Verbindenden zwischen Deutschland und der Schweiz liegen, zwischen Nordufer und Südufer, zwischen «änne und dänne».
Eröffnung am 1. Mai 2026
«änne und dänne» dauert vom 1. Mai bis am 27. September 2026. Die Exponate sind in den drei Gemeinden am Untersee während der Dauer der Ausstellung frei zugänglich. Sie befinden sich an Orten, die zu Fuss gut zu erreichen sind und oftmals direkt am Wanderweg liegen.
„Geführte Wanderungen, Performances und weitere Publikumsanlässe (auch unter Einbezug der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein und der Höri-Fähre, die zwischen den Gemeinden Berlingen, Steckborn und Gaienhofen kursiert), versprechen im nächsten Jahr einen interessanten und anregenden Kultursommer am Untersee“, erklären die Veranstalter in ihrer Mitteilung.
Unterstützung von Kanton und Gemeinden
Der Verein «änne und dänne: Der Untersee als Kunstraum» wurde im September 2024 gegründet. Die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder sind Clara Andres (ehemalige Präsidentin Kulturpool, Homburg), Dr. Yvonne Istas (Kunsthistorikerin, Gaienhofen), Lisa Kull (Präsidentin, Berlingen), Joachim Schweikart (Bildhauer, Gaienhofen) und Judit Villiger (Kuratorin Haus zur Glocke, Steckborn). Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Kulturstiftung des Kantons Thurgau und den drei Gemeinden Steckborn, Berlingen und Gaienhofen.
Ziel des Vereines ist die regelmässige Durchführung von grenzüberschreitenden zeitgenössischen Kunstausstellungen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Es geht darum, eine Verbindung zu schaffen zwischen zwei Ländern – darum auch der Name des Projektes: «änne und dänne», hochalemannisch für «hüben und drüben».
Erste Hinweise auf dem «Wiisse Felse»
Bereits heute deuten die ersten Hinweise auf «änne und dänne: Der Untersee als Kunstraum» hin. Kleine Tonfiguren auf dem «Wiisse Felse» zwischen Berlingen und Steckborn besehen sich die Region aus der Höhe. Eine Tafel lädt die Vorbeigehenden ein, einen der tönernen «Kunstgänger» mitzunehmen und an einem neuen Ort zu fotografieren. Die Reiseziele der Figürchen können auf Instagram unter aenneunddaenne verfolgt werden.
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