26.03.2024
arte zeigt Film von O’Neil Bürgi
Der deutsch-französische Fernsehsender hat den Dokumentarfilm „Ale“ des Frauenfelder Regisseurs in seine „The European Collection“ aufgenommen. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)
Schöner Erfolg für den Thurgauer Filmemacher O’Neil Bürgi: Sein Dokumentarfilm „Ale“ ist für die Themenreihe „The European Collection“ ausgewählt worden und ist dort nun in der Mediathek abrufbar. Die Reihe will eine europäische Perspektive auf drängende Fragen unserer Zeit zeigen. Und das in ihrer ganzen Diversität. „Sechs Partner, sechs Sprachen und ein gemeinsames Projekt: The European Collection. In diesem Rahmen bieten ARTE, ARD, ZDF, France Télévisions, RTBF und SRG SSR eine Auswahl an Dokumentarfilmen, Reportagen und Webformaten zu aktuellen Themen aus Politik und Gesellschaft in Europa“, heisst es bei arte.
Mit dem Dokumentarfilm „Ale“ ist nun auch der Thurgau in dieser Reihe vertreten. „ «Ale» ist ein sensibles Portrait über eine junge Frau und eine Hommage ans Leben mit all seinen Tücken“, hatte unsere Filmkritikerin Samantha Zaugg vor der Schweizer Premiere an den Solothurner Filmtagen vor drei Jahren geschrieben.
Jetzt den ganzen Film ansehen
Wer bin ich? Oder wer will ich sein in einer fiktionalen Welt? Und wie viel davon übernehme ich in einer realen Welt? Diese Themen will der in Arbon geborene und heute in Frauenfeld lebende Regisseur O'Neil Bürgi in seinem Film «Ale» erforschen. Durch einen Zeitungsbericht erfährt der Regisseur von der Wrestlingschule in Rorbas, fährt hin und ist begeistert. Er dreht einen Film über die junge Sportlerin Ale und bringt dabei die grossen Themen des Lebens ins Spiel: Erwachsenwerden, Arbeit, Feminismus, Beziehung, Herkunft, Rassismus.
In Alessandras Geschichte geht es auch um Ausgrenzung, um Mobbing. Das wohl nicht zuletzt auch rassistisch motiviert war. Laut Bürgi sei Rassismus zwar eines der Themen, aber es sei kein Film über Rassismus. «Für mich ist eine gute Geschichte nicht abhängig von Gender, Nationalität oder Hautfarbe. Trotzdem ignoriere ich die Themen nicht.»
Vielmehr streife er Rassismus, Mobbing oder Feminismus, weil sie wichtig sind für Alessandras Geschichte: «Es sind alles Einzelteile und Aspekte, die ein Teil ihrer Reise sind, die sie in diesem Film macht. Darum spielt das alles mit in diesem dokumentarischen Coming of Age Narrativ.»
Das ist O'Neil Bürgi
O’Neil Bürgi, geboren 1981 in Arbon, schlug nach einer handwerklichen Berufsausbildung den Weg in die Film-und Medienbranche ein. Er war Videojournalist und ist seit 2001 als freier Regisseur tätig. Seine Regiearbeiten belaufen sich auf diverse Auftragsproduktionen und Eigenproduktionen im Bereich Dokumentarfilm, Fiktion, Animation und Musikvideos. Von 2015 bis 2018 absolvierte er an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich das Studium zum eidgenössischen diplomierten Gestalter HF Kommunikationsdesign mit Vertiefungsrichtung Film. Bürgi lebt und arbeitet in Frauenfeld. Im Internet: www.oneilbuergi.com
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