von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter, 06.04.2020
Anerkennung in schwierigen Zeiten

Willkommene Auszeichnung: Mitten in der Corona-Zeit präsentiert der Thurgau die GewinnerInnen der diesjährigen Förderbeiträge des Kantons. Insgesamt sechs KünstlerInnen erhalten jeweils 25’000 Franken für ihr Schaffen.
Selten kam für die ausgewählten KünstlerInnen eine Auszeichnung mit Preisgeld wohl gelegener als in diesen Tagen: Der Kanton Thurgau hat am 6. April die GewinnerInnen seiner jährlich vergebenen Kultur-Förderbeiträge bekannt gegeben. Ausgezeichnet werden demnach in diesem Jahr: Rahel Zoë Buschor, Tänzerin (Sulgen), Markus und Reto Huber, bildende Künstler (Zürich), Julia Langkau, Autorin (Bern), Rhona Mühlebach, bildende Künstlerin (Dettighofen), Max Petersen, Musiker (Winterthur) sowie Andri Stadler, bildender Künstler (Luzern).
Die Ausgezeichneten wurden von einer Fachjury aus 51 Bewerbungen ausgewählt. Der Kanton vergibt einmal jährlich persönliche Förderbeiträge an Kulturschaffende aus dem Thurgau, die mit einem überzeugenden Vorhaben in ihrer Karriere einen Schritt weitergehen möchten. Die Förderbeiträge sind mit je 25 000 Franken dotiert. Wann die Förderbeiträge in diesem Jahr offiziell übergeben werden und ob es angesichts der Corona-Lage überhaupt eine offizielle Feier gibt, ist derzeit noch offen.
Insgesamt gab es 51 Bewerbungen
Die Förderbeiträge wurden von einer Jury vergeben, die sich aus den Fachreferentinnen und -referenten des Kulturamts und externen Fachpersonen zusammensetzt. Auch in diesem Jahr sei die Anzahl und Qualität der eingegangenen Bewerbungen hoch gewesen, teilt das kantonale Kulturamt mit. Die Jury wählte Künstlerinnen und Künstler aus vier verschiedenen Sparten aus und würdigt damit ein breites künstlerisches Schaffen im Kanton und darüber hinaus.
Weiterlesen: Porträts früherer Förderbeitrags-GewinnerInnen finden Sie bei uns im Themendossier.
Der diesjährigen Jury gehörten an
Gisa Frank, Choreografin; Pat Kasper, Musiker; Florian Keller, Journalist und Veranstalter; Markus Landert, Direktor Kunst- und Ittinger Museum Thurgau; Sam Mosimann, Theaterschaffender; Rebekka Ray, Kuratorin; Sascha Renner, Kurator Fotostiftung Schweiz; Simone Reutlinger, Musikwissenschaftlerin; Karin Schwarzbek, Künstlerin; Anja Tobler, Schauspielerin; Laura Vogt, Autorin; Regula Walser, Lektorin; Michèle Wannaz, Filmproduzentin; Andrea Wiesli, Musikerin sowie Monika Schmon, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kulturamts (Vorsitz).

Weitere Beiträge von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter
- Wo ist mein Platz in dieser Welt? (05.06.2025)
- „Mehr Strategie, weniger Beliebigkeit“ (04.06.2025)
- „Ich bin ein Idyllensammler“ (05.06.2025)
- Madame Tricot serviert in der Kobesenmühle (22.05.2025)
- «Kultur? Das war lange auch ein Mittel, sich abzugrenzen.» (26.05.2025)
Kommt vor in diesen Ressorts
- Kulturpolitik
Kommt vor in diesen Interessen
- Kulturförderung
Ist Teil dieser Dossiers
Ähnliche Beiträge
„Mehr Strategie, weniger Beliebigkeit“
Die ig kultur ost wünscht sich neue Ansätze in der Thurgauer Kulturförderung. Was sagt das kantonale Kulturamt dazu? Ein digitaler Dialog. mehr
Im Dunkeln ist gut Schaffen: Wie förderungswürdig ist das Nachtleben?
Was macht die Klubkultur im Thurgau? Die vierte Thurgauer Kulturkonferenz lenkt die Aufmerksamkeit auf junge Kulturschaffende und die DIY-Szene – im Dilemma zwischen Unabhängigkeit und Wertschätzung. mehr
Von Wertschöpfung und Wertschätzung
Mehr Dialog, mehr Transparenz: Die zweite Ausgabe von „Kultur trifft Politik“ hat gezeigt, was nötig ist, um Städte und Gemeinden mit Kultur lebenswerter zu machen. mehr