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von Medienmitteilung, 20.07.2022

Neues Mitmachprojekt im Seemuseum

Neues Mitmachprojekt im Seemuseum
Museumsleiter Christian Hunziker im Gespräch mit Helmut Bauch, Gründer Surfschule „Surf-Bauch“. | © Nina Kohler, Seemuseum.

Das Seemuseum eröffnet während der Sommermonate von Juli bis Ende September eine Sammelstelle für Seegeschichten. Jede:r kann sich mit seiner eigenen Geschichte daran beteiligen. Die gesammelten Erinnerungsstücke, Fotos und Geschichten werden vom 16. bis 25. September in einer Pop-up-Ausstellung im Gewölbekeller des Museums gezeigt. (Lesedauer: ca. 1 Minute)

Das Seemuseum taucht ein in Erinnerungen und bringt Seegeschichten an die Oberfläche: Von ersten Küssen am Seeufer über Sturmböen und zerrissene Segel bis hin zur Frage, was es eigentlich heisst, ein Seekind zu sein. «Das Projekt „Meine Seegeschichte“ ist eine Spurensuche nach dem Lebensgefühl am Bodensee, eine Spurensuche zum Mitmachen!», schreibt das Museum in einer Medienmitteilung.

Konkret soll das so funktionieren: Mit Beginn der Sommerferien lädt das Seemuseum die Bevölkerung dazu ein, Objekte mit Bodenseegeschichten leihweise an der Sammelstelle für Seegeschichten einzureichen. Denn in so manchem Keller oder Estrich schlummern noch Erinnerungsstücke: «Das Paddel der eigenen Bodenseeumrundung. Die rettende Schwimmweste. Das Fotoalbum der segelnden Grossmutter. Oder Grossvaters Fischerstiefel», notiert das Seemuseum.

Aus Geschichten wird eine Ausstellung

Objekte und Geschichten können den ganzen Sommer über an der Sammelstelle für Seegeschichten eingereicht werden. Das Seemuseum zeigt diese vom 16. bis 25. September 2022 einmalig unter dem Titel „Küsse. Kajaks. Katastrophen“ in einer Pop-up-Ausstellung im Gewölbekeller. Einzige Bedingung: Das Erinnerungsstück erzählt eine Bodenseegeschichte und wird nach Ausstellungsende wieder abgeholt.

Für Julian Fitze, Kulturvermittler im Seemuseum, bietet das Projekt eine ideale Gelegenheit, mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. „Wir sind ein Museum für die Menschen der Bodenseeregion. Im Seemuseum bieten sich Gelegenheiten zur Identifikation und zum Nachdenken darüber, wer wir Seekinder sind und sein wollen.“ Zudem schaffe das Projekt auch Raum für einen Austausch über die Generationen hinweg. Christian Hunziker, Leiter des Seemuseums, führt aus: „Mit diesem Projekt schlagen wir eine Brücke zwischen analogen Wissensträger:innen und digitalem Neupublikum“.

Transformationsprojekt des Museums

Die Sammelstelle für Seegeschichten und die Pop-up-Ausstellung „Küsse. Kajaks. Katastrophen“ sind Teil des Transformationsprojekts „Meine Seegeschichte“ im Seemuseum. Im Rahmen dieses Projektes lanciert das Seemuseum zudem eine Interviewreihe mit rund 25 Zeitzeug:innen und Expert:innen.

Ziel sei es, Handlungswissen, etwa zu den Themen Fischerei oder Dampfschifffahrt längerfristig zu sichern und lebendig zu vermitteln. „Wir haben bereits rund ein Dutzend längere Interviews geführt und dabei spannende Einblicke in ganz verschiedene Lebenswelten erhalten – von der ersten Berufsfischerin am Bodensee bis zum Archäologietaucher.“, so Hunziker.

Verschiedene Veranstaltungen mit und für Seekinder und alle, die es werden wollen, begleiten das Projekt zudem den ganzen Sommer über und laden ein zum Abtauchen, verspricht das Museum.

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