von Medienmitteilung, 17.10.2022
Falsche Fährte

Was soll das denn sein? Die neue Ausgabe unserer Serie «Das Ding» hat was mit der Jagd zu tun. Die Auflösung findest du hier.
Der feste Boden ist nicht das Element unseres Dings. Die Herbstsaison dürfte ihm aber passen. Doch das spielt keine Rolle mehr. Denn der einst treue Begleiter eines alten Berufsstandes findet heute in unseren Breitengraden keine Verwendung mehr. Welche Geschichte steckt hinter diesem Ding?
Du hast dich bestimmt nicht täuschen lassen und erkennst, dass es sich bei unserem Ding um einen Drachen handelt. Allerdings um einen ganz speziellen: den sogenannten Hühner-Drachen.
Was Rebhühner bei Gefahr machen
Er wurde noch bis in die Zwischenkriegszeit für die Rebhuhnjagd verwendet. Rebhühner sind in sogenannten Hühnerketten unterwegs, bestehend aus einem Hahn mit mehreren Hennen. Bei Gefahr fliegen sie nicht etwa hoch, sondern rennen davon. Der Jäger hat das Nachsehen.
Um das zu vermeiden, fingierte der Hühnerdrachen einen Greifvogel und brachte die Hühner dazu, sich im Unterholz still zu halten, um sich nicht zu verraten. Erst im letzten Moment, wenn sie von den Hunden aufgespürt wurden, flogen die Rebhühner hoch, der Jäger hatte nun die Gelegenheit zum Schuss.
Daher kommt der Ausdruck des Kettensprengens
Mit Hilfe des Hühnerdrachens wurde so die Kette gesprengt. Daher auch der Ausdruck: Die Ketten sprengen.
Und wenn Du diesen Herbst Drachen steigen siehst, denkst Du vielleicht auch an den Hühnerdrachen. Dass es hierzulande keine Rebhühner mehr gibt, liegt übrigens nicht an ihm, sondern am Verlust des natürlichen Lebensraums. Den Hühnerdrachen aber, den gibt’s noch – in der Sammlung Greb in Busswil.
Die Serie «Das Ding»
Wer kennt das nicht? Man läuft durch ein Museum, sieht ein Ausstellungsstück und fragt sich - was soll das denn jetzt sein? Genau aus diesem Prinzip speist sich unsere neue Serie „Das Ding“, die wir uns gemeinsam mit dem Verein MUSE.TG ausgedacht haben.
Insgesamt 12 Mal werden wir Euch in diesem Jahr auf unserer Facebook- und Instagram-Seite ein besonders rätselhaftes Exponat aus einem Thurgauer Museum vorstellen. Dazu die Frage: Was soll das denn sein?
Und dann dürft ihr mitraten und euch Geschichten zu dem Ding überlegen: Was es sein könnte, wozu es möglicherweise genutzt wurde, was ihr darin seht oder was auch immer sonst euch zu dem jeweiligen Bild einfällt. Schreibt und kommentiert zu den Posts! Die originellsten Antworten sammeln wir und stellen sie anschliessend in einem separaten Beitrag vor.
Falls ihr partout nicht darauf kommt, was dieses Ding sein könnte - keine Panik! Denn: Drei Tage nach dem Post auf Social Media lösen wir das Rätsel im Magazin auf thurgaukultur.ch und auf der Website von MUSE.TG auf.
Weitere Texte aus der Serie:
Krücken für Extravagante oder Zweihänder für besondere Zwecke? Die erste Folge unserer Serie «Das Ding» findest du hier.
Fliegender Teppich oder Bett für Orientliebhaber? In der zweiten Ausgabe unserer Serie «Das Ding» gehen wir auf Spurensuche in Kreuzlingen.
Ein missratener Gewichtsstein oder ein versteinerter Zuckerhut? Die dritte Folge der Serie «Das Ding» ist zu Gast im Musuem für Archäologie.
Exklusiver Stiefelknecht oder Folterwerkzeug? Neues Rätsel aus unserer Serie «Das Ding». Hättest du es gewusst?
Chemielabor oder mobile WG-Küche? Neues Rätsel aus unserer Serie «Das Ding». Dieses Mal zu Gast im Kunstmuseum Thurgau.
Kaffeekanne mit dem gewissen Etwas: «Das Ding» des Monats Juli ist nicht nur schön und zerbrechlich. Es war zu seiner Zeit wohl der letzte Schrei auf dem Gebiet sommerlicher Erfrischung. Aber womit hat es aufgetrumpft?
Alle Folgen der Serie im Überblick gibt es im Themendossier «Das Ding»
Kommt vor in diesen Ressorts
- Wissen
Kommt vor in diesen Interessen
- Bildung
- Technik
Ist Teil dieser Dossiers
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