09.01.2025
Stolze 900 Jahre: Das ist die älteste Urkunde des Staatsarchivs

Vor wenigen Tagen wurde die älteste Urkunde im Staatsarchiv des Kantons Thurgau 900 Jahre alt. Zum Jubiläum wird das eindrückliche Stück nun einen Monat lang im Staatsarchiv öffentlich gezeigt. (Lesedauer: ca. 1 Minute)
Die Urkunde vom 7. Januar 1125 wurde von König Heinrich dem V. in Strassburg auf Bitte des Bischofs von Konstanz ausgestellt. Der Bischof hatte ein älteres Hospiz für Pilger und Kranke vor die Tore von Konstanz nach Stadelhofen versetzt. Die Urkunde Heinrichs gibt nun den Segen des Königs zu dieser Stiftung. Nebenbei erfährt man aus der Urkunde vom Bau der Kirche St. Ulrich und damit von der Gründung des Klosters Kreuzlingen.
Dass die Urkunde heute noch existiert, ist laut Medienmitteilung des Kantons, der Sorgfalt der Chorherren des Klosters Kreuzlingen zu verdanken, deren Archiv 1862 ins Staatsarchiv Thurgau überging. Sie sei ein bedeutendes Stück Geschichte und zeige, wie aus einer kleinen Herberge ein Kloster entstand, das noch heute mit dem Namen Kreuzlingen verbunden sei, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Urkunde mit ihrem eindrücklichen Siegel und den verschiedenen Schriften fasziniert ihre Betrachter bis zum heutigen Tag. Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Zum runden Geburtstag wird sie einen Monat lang der Öffentlichkeit gezeigt und kann während der normalen Öffnungszeiten des Staatsarchivs (Di–Fr 9–17 Uhr) eingesehen werden. Es gibt auch spezielle Führungen: Samstag, 11. Januar, 11 Uhr; Mittwoch, 15. Januar, 12.30 Uhr; Donnerstag, 16. Januar, 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. «Auch Kinder sind willkommen und kommen mit der Lösung eines Rätsels auf ihre Kosten», schreibt der Kanton in seiner Mitteilung.
Ähnliche Beiträge
Alt, aber spannend
«1000 Schätze im Regal»: 15 Kinder durften im Historischen Museum lernen, was Museumskuratoren tun, wenn sie nicht gerade öffentlichkeitswirksam eine Ausstellung gestalten. mehr
Der Trümmermann
Welche Spuren hat der Zweite Weltkrieg im Thurgau hinterlassen? Konfliktarchäologen wie Beat Möckli gehen regelmässig auf die Suche. Manchmal stossen sie dabei auch auf Wunder. mehr
Neuigkeiten auf allen Ebenen
Max Bottini, Thi My Lien Nguyen und Isabelle Krieg: Das Jahr 2025 steht im Kunstmuseum im Zeichen Thurgauer Künstler:innen. Auch sonst tut sich einiges in der Kartause Ittingen. mehr