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Guten Appetit!

Guten Appetit!
Zum Thurgauer Sommergericht unserer Illustratorin gehört Zitrone mit Fisch. | © Rina Jost

Rina Jost

Das Schönste am Sommer sind doch die langen Abende. Die Hitze des Tages ist verflogen, man kann endlich draussen sitzen und den verdienten Feierabend geniessen. Auch kulinarisch ist der Sommer eine tolle Saison. Es schmeckt einfach alles besser, wenn es reif geerntet wird. Ob im Garten, auf dem Balkon, als Picknick am See – den Genuss lasse ich mir weder von Stechmücken noch vom Wind vermiesen, der den Rauch des Feuers jeweils verlässlich in meine Richtung weht.

Was ist euer liebstes Thurgauer Sommergericht? Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis erkundigt.

Besonders gerne wird natürlich der Grill angeworfen. Man kann über dem Feuer nicht nur die obligate Wurst, sondern auch sommerlich leichte Gerichte zubereiten, beispielsweise Forelle, gefüllt mit Zwiebeln, Zitrone und Peterli, dazu Kartoffeln aus dem Feuer mit Quarksauce oder ein frischer Gartensalat. Den Salaten hat nämlich der verregnete Sommeranfang nicht geschadet.

Auch Zitronencoquelets (umgangssprachlich Mistchratzerli, aber das klingt nun wirklich nicht besonders appetitlich) wurden genannt. Kann man über dem Feuer oder im Ofen zubereiten.

Als Vegi kann ich Auberginen, bestrichen mit reichlich Öl, Frischkäse, Gartenkräutern und Pinienkernen oder mit Frischkäse gefüllte Pilze empfehlen. Dazu Schlangenbrot - Mehl, Salz, Hefe und Wasser, so einfach und preiswert kann man Kindheitserinnerungen aufleben lassen.

Als Dessert schmecken Beeren frisch vom Strauch besonders gut. Mit meiner Grossmutter väterlicherseits haben wir jeweils ganze Nachmittage Johannisbeeren gestrupft, als Belohnung winkte dafür eine leckere Wähe.

Meine Grossmutter mütterlicherseits ass übrigens ganz gerne Egli aus dem Bodensee. Und zwar vorzugsweise im Restaurant, auch wenn sie selbst grossartig kochen konnte. Der Sommer ist eben auch die Zeit, in der man sich wunderbar verwöhnen kann.

Guten Appetit!

 

Rina Jost

Rina Jost ist Illustratorin und lebt und arbeitet in Frauenfeld. Mehr zu ihrem Wirken lesen Sie bitte hier.

 

Bisher im Sommerblog AUFGEZEICHNET erschienen:

Out in the Green

Nicht ins Kunstwerk spucken

 

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