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von Brigitta Hochuli, 08.01.2014

Ancilla Schmidhauser will Märchenkönigin werden

Ancilla Schmidhauser will Märchenkönigin werden
Ancilla Schmidhauser erzählt fürs Leben gerne Märchen - und das in bestem Thurgauer Dialekt! | © ZVG

Am liebsten hörte sie als Kind Märchen, vorgelesen von Trudi Gerster und Jörg Schneider. Jetzt will die gebürtige Dettighoferin selber Märchenkönigin werden. Bis Freitag, 10. Januar, 16 Uhr, kann man online für sie abstimmen.

Brigitta Hochuli

Ancilla Schmidhauser ist eine von 20 Erzählerinnen und Erzählern, die sich beim Migros-Magazin und beim Landesmuseum Zürich um die Märchenkrone bewerben. Aufgewachsen ist die 39-jährige ab dem fünften Lebensjahr in Dettighofen bei Pfyn. Die Kindheit habe sie inmitten von Hühnern, Hunden, Katzen, Vögeln, Apfelbäumen und Traktoren verbracht, eine ihrer Lieblingsschallplatten seien die Märchen von Trudi Gerster und Jörg Schneider gewesen, erzählt sie aus ihrem Leben auf dem Land. „Wir haben gelebt wie die ,Kinder von Bullerbü‘ - dabei gesund und hart im Nehmen, glücklich und lebendig.“

Von den Wiesen ins Business

Den Schulweg ins Wirtschaftsgymnasium in Frauenfeld absolvierte Ancilla Schmidhaser mit dem Rennrad. So war sie gestählt für den Ausdauersport wie etwa den Marathon. Während des stundenlangen Laufens über die Wiesen und in den Wälder rund um Dettighofen hat sie sich jeweils phantasievolle Geschichten ausgedacht. Später studierte sie Jus in Zürich, dann berufsbegleitend Betriebswirtschaft und erst vor wenigen Jahren noch Strategische Kommunikation an der Universität Lugano. Seit 15 Jahren ist sie beratend und projektleitend tätig in Marketing- und Unternehmenskommunikationsaufgaben. Seit 2005 hat sie eine Agentur mit Partnern in Zürich. Hauptgebiet sei die strategische Beratung und Umsetzung in der Unternehmenskommunikation, speziell im Bereich Story-Entwicklung.

„Nach Jahren der Arbeit in der Unternehmenswelt wuchs der Wunsch, etwas Richtiges, etwas Sinnvolles zu machen. Etwas, das bleibt und eher meine eigenen Seelenwünsche befriedigt.“ Seither erzählt sie - in unverwechselbarem schönstem Thurgauer Dialekt - Märchen im privaten Kreis, meistens vor Kindern. Wobei: „Geschichten erzähle ich, seit ich reden kann. Mein Mundwerk lief immer.“ Besonders Kinder seien fasziniert, weil sie einfach und ohne Verklemmung eines Erwachsenen auf sie zugehen und eingehen könne. Sie bringe sie gerne zum Lachen und wolle sie angesichts des digitalen Zeitalters im direkten Kontakt berühren und bewegen. Am liebsten entwickle sie aber Geschichten für die Unternehmenskommunikation und für den Einsatz im Marketing.

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