29.01.2016
Die Glauser-Trilogie

Drei Stücke geballt an einem Tag – was im Jahr 2011 im Theaterhaus Thurgau mit der Produktion „Elsi – oder Sie geht um“ begann, gipfelt am 7. Februar in einer Triologie-Feier des Glauser Quintetts.
Im Theaterhaus Thurgau fing alles an: am 18. März 2011 feierte das Glauser Quintett die Premiere seiner ersten Produktion „Elsi – oder Sie geht um“, einer Kurzgeschichte von Friedrich Glauser mit Musik von Daniel R. Schneider. Daraus entwickelte sich eine unverhoffte Erfolgsgeschichte mit zwei weiteren Produktionen und mehr als 60 Auftritten.
Jetzt kehrt das Glauser Quintett nach Weinfelden zurück und spielt die gesamte Trilogie an einem einzigen Tag. Tief Luft holen und eintauchen in den Glauser-Kosmos – mit Verpflegungspausen zwischen den einzelnen Stücken!
Theater? Konzert? Beides?
Das Glauser Quintett ist eine Formation um den Musiker Daniel R. Schneider und den Theaterschaffenden Markus Keller. Die vielfältigen Werke des Schriftstellers Friedrich Glauser sind Zentrum ihres gemeinsamen Schaffens. In wechselnder Formation bringen sie Werke Glausers live auf die Bühne. Ziel ist es, die eindrücklichen Texte – mit exklusiv für diese Werke komponierter Musik – neu zu vermitteln.
Nach "Elsi - oder sie geht um" (2011) und "Knarrende Schuhe" (2012) brachte das Glauser Quintett im November 2014 zum Abschluss einer Trilogie "Schluep" auf die Bühne – benannt nach der Hauptfigur von Friedrich Glausers Psychiatrie-Geschichte "Kollegen".
In einer mehrschichtigen, suitenartigen Form bringt das Glauser Quintett die Ebenen Musik und Text collageartig in Verbindung. Die Musik ist auskomponiert, lässt den Musikern aber auch Freiraum. Die sehr charismatischen und unterschiedlichen Charaktere der Musiker, beeinflusst von Jazz, Klassik, Pop und Volksmusik, treten in einen Dialog untereinander, wodurch sich die einzelnen Elemente der Komposition beim Zuhörer wieder zu einem subjektiven Ganzen zusammenfügen. Es entsteht eine Erzählform, in der man sich gleichzeitig in einem Konzert wähnt.
Ein Glauser-Tag zum Eintauchen
Die drei Stücke können zwar auch einzeln besucht werden, doch Eintauchen in den Glauser-Kosmos lässt sich am Besten mit dem Besuch der Trilogie. Das Theaterhaus Thurgau bietet Verpflegung an: Znüni, Zmittag und Zvieri. (PD)
Ähnliche Beiträge
Wenn die gemeinsame Realität verloren geht
Ein Tanztheater nähert sich dem Zustand des Entrücktseins an. „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde“ ist die zweite Koproduktion von Choreografin Judith Geibel und Dramaturg Georg Kistner. mehr
Die drei Musketiere revisited
Einer für alle, alle für einen: Das Theaterwerkstatt Gleis 5 bringt die drei (gealterten) Musketiere in gleicher Formation auf die Bühne. mehr
Den Zeitgeist piesacken
Sie wollen nur unterhalten: Die Theaterwerkstatt Gleis 5 nimmt in ihrer Sommerinszenierung im Greuterhof nach 20 Jahren ihre „Drei Musketiere“-Inszenierung wieder auf und ein paar Klischees aufs Korn. mehr