08.01.2018
Auf kaiserlichen Spuren
Anfang Januar 2018 startet das mehrfach erfolgreich durchgeführte Leseförderungsprojekt «Geschichtendock» und taucht in die Lebenswelt des 19. Jahrhunderts ein. Wöchentlich packende Geschichten und Abenteuer aus der Welt eines jungen Prinzen, der mit seiner Mutter auf Schloss Arenenberg lebendige Geschichte schrieb, sollen für starke Gefühle und spannende Unterhaltung im Schulzimmer sorgen.
Wer zwischen Januar und April 2018 das Geschichtendock öffnet, betritt einen virtuellen Sprachraum, in dem eine Geschichte auf zwei unterschiedlichen Lesestufen langsam wachsen kann, und in dem sich weitere Geschichten entwickeln können. Während die Langversion vor allem Vielleserinnen anspricht, werden mit einer Kurzversion bewusst auch unerfahrene Leser bedient. In diesem Raum tummeln sich alsbald Thurgauer Schülerinnen und Schüler. Sie kommen während Unterrichtssequenzen ins Geschichtendock, lösen weiterführende Erkundungsaufträge aus dem Lernfeld Sprache im Rahmen eines offenen Unterrichts oder sie besuchen die Plattform ausserschulisch von ihrem persönlichen Internetzugang aus.
Christina Egli, Leiterin Wissenschaft Napoleonmuseum, Jean-Philippe Gerber, Fachexperte Leseförderung, Daniel Badraun, Autor, und Beat Brüllmann, Chef Amt für Volksschule, freuen sich auf eine rasante Geschichte mit kaiserlichem Hochgenuss. Bild: PD
Im Geschichtendock können die Kinder die Geschichte «Kati und Sven und die französische Prinzessin» lesen, die vom Thurgauer Lehrer und Autor Daniel Badraun eigens geschrieben und weitererzählt wird. Jede Woche kommt ein neuer Teil hinzu. Und jede Woche steht am Ende die Frage, wie das Abenteuer weitergehen soll. Die Benutzerinnen und Benutzer können abstimmen und so den weiteren Verlauf der Geschichte beeinflussen.
Das Napoleonmuseum Thurgau beteiligt sich nicht nur als Schauplatz der nächsten Abenteuer von Kati und Sven. Die Fortsetzungsgeschichte wird mit thematischen Anknüpfungspunkten aus der Perspektive Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) ergänzt. Elf Objekte im Museum werden sich in der Erzählung wiederfinden. Diese werden besonders gekennzeichnet. Darüber hinaus wird eigens ein Rätselblatt entwickelt, mit dem die jungen Besucherinnen und Besucher durch das Museum streifen können, auf der Suche nach einem Lösungswort mit Bezug zu den spannungsgeladenen Lesefolgen.
Die Handlung in Kürze
Die Geschichte wird von den beiden Kindern Kati und Sven abwechslungsweise erzählt, so entsteht die gleiche Geschichte aus zwei Blickwinkeln.
Sommerferien. Die Romanshorner Kinder Kati und Sven möchten an einem Segellager auf dem Mittelmeer teilnehmen. Um sich etwas dazuzuverdienen, arbeitet Kati als Aushilfe und Mädchen für alles im Napoleonmuseum Arenenberg und Sven hilft auf dem Bauernhof der Familie Menzinger im Thurtal. Bald schon gibt es eine grosse Aufregung im Museum, denn ein französischer Minister möchte das Napoleonmuseum besuchen. In der Nacht spukt es immer wieder, Möbel werden verschoben und die Dekoration wird ständig durcheinandergebracht. Weil Kati neu ist, wird sie verdächtigt, alles absichtlich getan zu haben.
Monika, die Tochter der Bauernfamilie, bei der Sven arbeitet, findet auf dem Dachboden alte Dokumente, die beweisen, dass die Urururgrossmutter eine Freundin von Napoleon III. gewesen und dass sie eine Nachfahrin des Kaisers ist. Sie nennt sich nun Monique und befiehlt Sven, was er zu tun hat. Das macht die Arbeit auf dem Bauernhof nicht einfacher. Ausserdem passieren auch bei Menzingers merkwürdige Dinge. Im letzten Moment kann Sven die Entführung von Monika verhindern. Gemeinsam flüchten sie an den Untersee. Erst spät bemerken Kati und Sven, dass die Vorkommnisse auf dem Bauernhof und der Spuk im Schloss Arenenberg zusammenhängen.
Weitere Informationen finden sich unter http://www.geschichtendock.ch und http://www.napoleonmuseum.tg.ch
Daniel Badraun liest den aufgeweckten Primarschülern eine Textpassage aus dem ersten Kapitel von Kati und Sven vor. Bild: PD
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