19.09.2014
PH Thurgau plant 24-Mio-Bau

Die Departemente für Bau und Umwelt und für Erziehung und Kultur sowie Schule und Stadt Kreuzlingen planen einen Erweiterungsbau der Pädagogischen Hochschule (PHTG) auf einem Landstück der Schule Kreuzlingen.
Bedingt durch die zusätzlichen Ausbildungsgänge und die damit verbundene höhere Anzahl Studierende plant der Kanton Thurgau für die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) einen Erweiterungsbau. Dieser soll auf dem Areal des Campus Bildung Kreuzlingen entstehen. Grundlage dafür ist ein Landgeschäft mit der Schulgemeinde sowie der Stadt Kreuzlingen. Dieses steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schulgemeinde Kreuzlingen. Für den Erweiterungsbau ist zu einem späteren Zeitpunkt zudem eine kantonale Volksabstimmung notwendig.
Vor Ort in Kreuzlingen wurde das Landgeschäft für den geplanten Erweiterungsbau der PHTG von folgenden Personen vorgestellt (v.l.n.r.): Andreas Netzle, Stadtammann Kreuzlingen, Regierungsrätin Carmen Haag, Jürg Schenkel, Präsident Schule Kreuzlingen, Regierungsrätin Monika Knill. Bild: id
Im Herbst 2008 wurden die Neubauten der PHTG in Betrieb genommen. Sie waren für eine Studierendenzahl von 350 konzipiert. In der Zwischenzeit ist die Zahl der Studierenden auf etwa 800 gestiegen. Zusätzliche Leistungsaufträge wie beispielsweise die Ausbildung in Hauswirtschaft führen zu einem weiteren Raumbedarf. Neben dem zusätzlichen Bedarf an Unterrichtsräumen infolge der höheren Studierendenzahlen werden auch mehr Zusatzräume benötigt. Aufgrund auslaufender Mietverträge und zur betrieblichen Optimierung sollen zudem verschiedene Abteilungen in einem Erweiterungsbau zusammengeführt werden.
Ersatz für Spielwiese
Im Zug der Standortsuche für den geplanten Erweiterungsbau konnte auf der heutigen Spielwiese des Schreiber-Schulhauses ein in der unmittelbaren Umgebung der heutigen Bauten der PHTG ideal gelegenes Grundstück gefunden werden. Mit dem Erweiterungsbau am geplanten Standort wird eine sinnvolle Areal-Arrondierung erreicht, welche auch dem sensiblen städtebaulichen Erscheinungsbild (Klosteranlage) Rechnung trägt.
Damit die Schule Kreuzlingen das Baufeld im Umfang von rund 3500 Quadratmetern abgibt, muss der Kanton die wegfallende Spielwiese, die wegfallende Pausenhalle, den wegfallenden Velounterstand sowie 19 wegfallende Autoabstellmöglichkeiten in Form eines Realersatzes auf dem Areal des Schreiber-Schulhauses ersetzen. Zudem hat der Kanton eine neue Erschliessungsstrasse zu erstellen, und er kauft von der Stadt Kreuzlingen eine Parzelle in der Grösse von 415 Quadratmetern zugunsten der Schule Kreuzlingen.
Abstimmung über Landgeschäft am 30. November
Der Kanton, die Schule und die Stadt Kreuzlingen, die an diesem Landgeschäft beteiligt sind, sind überzeugt, mit diesem Vorgehen eine für alle Nutzerschaften gute Lösung gefunden zu haben. Den Verkauf des Spielwiesenareals durch die Schule Kreuzlingen an den Kanton Thurgau mit den geschilderten Gegenleistungen des Kantons erachten sie als gleichwertig. Über dieses Landgeschäft befinden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schule Kreuzlingen am 30. November 2014.
Wettbewerb und Kosten von 24 Mio Franken
Im Zusammenhang mit dem geplanten Erweiterungsbau hat der Regierungsrat das Wettbewerbsprogramm mit dem darin aufgeführten Raumprogramm genehmigt. Der Projektwettbewerb wird im selektiven Verfahren öffentlich ausgeschrieben. Das Präqualifikationsverfahren dauert bis Ende Jahr, zum anschliessenden Projektwettbewerb ab Januar 2015 werden noch 14 Architekturbüros zugelassen sein.
Erst nach erfolgter Zustimmung durch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schulgemeinde Kreuzlingen wird der Projektwettbewerb definitiv gestartet und nach Abschluss dieses Verfahrens im Juli 2015 mit der Ausarbeitung des Projekts mit genauem Kostenvoranschlag begonnen. Die Botschaft für den Erweiterungsbau könnte dann voraussichtlich im Herbst 2016 dem Grossen Rat unterbreitet werden. Die erforderliche Volksabstimmung ist im Herbst 2017 vorgesehen. Gemäss jetzigem Terminplan ist die Bauausführung für Herbst 2018 bis und mit Sommer 2020 geplant. Es wird mit Gesamtkosten in der Höhe von 24 Millionen Franken gerechnet. (id)
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