Leben auf dem Vulkan. Lesung aus den Tagebüchern von Carl Roesch

Vor 80 Jahren, am 9. Mai 1945, endete in Europa der Zweite Weltkrieg. Die Carl und Margrit Roesch-Stiftung nimmt diesen Jahrestag zum Anlass, um mit einer Lesung aus den Tagebüchern auf die Kriegszeit zurückzublicken. Gelesen werden die Texte von Tildy Hanhart, einer intimen Kennerin von Carl Roeschs Leben und Werk. Im Verlauf der letzten Jahre hat sie alle Tagebücher des Künstlers transkribiert und kennt so Denken und Leiden des Malers so gut wie niemand sonst.
Am 9. Mai liest sie Passagen aus seinen Aufzeichnungen aus den Jahren von 1939 - 45. Die für die Lesung ausgewählten Texte vergegenwärtigen den Alltag an der Grenze zu Deutschland in einer ungewissen, spannungsgeladenen Zeit. Von Adolf Hitler und seiner Gefolgschaft wurde die ganze Welt mit Krieg überzogen und eine Vernichtungsmaschinerie in Gang gesetzt, die vor deren Regentschaft undenkbar war. Die Schweiz wappnete sich dagegen. Die Grenze wurde geschlossen und militärisch kontrolliert.
Für den Maler Carl Roesch stellten sich grundsätzliche Fragen an sein Schaffen als Künstler und an die Bedeutung der Kunst in dieser gefahrvollen Situation. Er findet eine klare Antwort: „Kulturelle Dinge müssen gepflegt werden der Barbarei zum Trotz.“ Wichtig sind ihm dabei Kontakte und Gespräche mit Anderen, darunter besonders mit dem legendären Schaffhauser Stadtpräsidenten Walther Bringolf.
Nach fünf Jahren Krieg mit ungeheuerlich vielen Toten und Zerstörungen kapitulierte die deutsche Wehrmacht 1945 bedingungslos. Das Kriegsende tritt am 9. Mai 00:00 Uhr 1945 in Kraft, zufällig am 61. Geburtstag von Carl Roesch. Wie wird es weitergehen? Diese bange Frage stellte sich auch der Künstler.
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