«Das Gotshus Ittingen müss brännen …»

Gedenkfeier 500 Jahre Ittinger Sturm.

Tatort Ittingen. Im Ittinger Sturm mischten sich soziale und religiöse Anliegen und schaukelten sich hoch. Als die Gegner anfingen, die reformatorische Erneuerungsbewegung zu bekämpfen, entlud sich die aufgestaute Wut in zerstörerischen Kräften, welche das Kloster als Brandruine zurückliessen. 

Am Tag des Geschehens wird an die stürmischen Ereignisse vor 500 Jahren erinnert und Ausschau gehalten nach friedlichen Wegen heute. Der Aufstand der damaligen Bauern wird in den Kontext des Exodus gestellt, den Auszug des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten. In beiden Ereignissen spiegelt sich die uralte Sehnsucht des Menschen nach äusserer und innerer Befreiung.

Mit Musik, Worten und Stille tauchen die Besucher in die verschiedenen Emotionen des Ittinger Sturmes ein und werden auf eine innere Reise mitgenommen. Das Gedenken mündet in ein gemeinsames Dona nobis pacem, der Bitte um Frieden für die Brandherde in unserer Zeit. Ein Grusswort und ein Umtrunk mit Brot, Wasser und Wein umrahmen die Feier. 

Musik: Tabea Kämpf (Viola), Annkatrin Isaacs (Piano)

Texte: Thomas Bachofner

Veranstalter: tecum in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kartause Ittingen und dem Ittinger Museum