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Anya Triestram. Wir sehen uns morgen

Anya Triestram, Wir sehen uns morgen, 2021 Pastell / Pastel 120 × 90 cm Privatsammlung / Private collection Freiberg © Anya Triestram
Die in Wien und Leipzig lebende deutsche Zeichnerin und Druckgrafikerin mit aktuellen Arbeiten auf Papier und Plastiken im Kabinett des Museum Franz Gertsch.

Im Kabinett des Museum Franz Gertsch zeigt die in Wien und Leipzig lebende deutsche Zeichnerin und Druckgrafikerin Anya Triestram (*1977) aktuelle Arbeiten auf Papier und Plastiken. Die floralen Motive und geometrisch-ornamentalen Flächen ihrer Pastell- und Buntstiftzeichnungen sowie der mit Harz überzogenen Linolschnitte treffen im Raum auf Asseln und Kanopen.

Im Kabinett des Museum Franz Gertsch zeigt die deutsche Zeichnerin und Druckgrafikerin Anya Triestram aktuelle Arbeiten auf Papier und Plastiken. Verschiedene Werke kommen hier zu einer Reise durch Formen und Fragmente zusammen.

Die an den Wänden hängenden grossformatigen, fein ausgearbeiteten Pastelle und filigranen Buntstiftzeichnungen zeigen Pflanzen und Ornamente, die die Künstlerin zu einem Bildganzen komponiert hat. Sie bewegen sich zwischen Abstraktion, Geometrie und Figuration. Ihre mit Harz überzogenen Linolschnitte bestehen aus kleinen Formen, die immer wieder neu und anders variiert und zusammengesetzt werden. Triestrams Bildtitel, ganze Sätze oder Namen, rufen vielschichtige Assoziationen hervor.

In der Mitte des Raums steht ein mystisches Rondell mit fünf Figuren, die an alte Kanopen erinnern. Die modellierten und teilvergoldeten Tierköpfe auf hölzernen Sockeln scheinen Geschichten zu flüstern, Geschichten von Übergängen, von Abschieden und Wiedersehen, von Transformationen. Dieses Karussell der Zeit könnte sich jeden Moment beginnen zu drehen.

Rund um das Rondell am Boden sind Abgüsse von Rollasseln arrangiert, kleinen Wesen, die im Schatten leben und doch unseren Lebensraum bereichern. Ihre winzigen Körper, vergrössert in Gips eingefangen, wirken wie Artefakte, wie moderne Fossilien, die den Kreislauf von Natur und Vergänglichkeit anzeigen.

Alles in der Ausstellung scheint ein Gleichgewicht zu suchen, ein Gleichgewicht im Zusammenspiel von Natur und Kultur, von Vergangenheit und Zukunft. Die Schau wird zum Ort, der uns einlädt, die leisen Verbindungen in den Dingen wahrzunehmen – und das Gestern morgen mit neuen Augen zu sehen.

Anya Triestram wurde 1977 im thüringischen Landkreis Eichsfeld (DE) geboren, wo sie auch aufwuchs. Nach dem Studium von Kunst und Deutsch auf Lehramt an der Universität Erfurt studierte sie von 2002 bis 2007 Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. 2008 bis 2011 schloss sie ihre Ausbildung als Meisterschülerin von Annette Schröter in der Fachklasse Malerei ab.

Seit 2015 hat Triestram die Position als Senior Artist an der Universität für Angewandte Kunst Wien (AT) mit der künstlerischen und technischen Leitung für Holz- und Linolschnitt inne. Seit den späten 1990er Jahren Ausstellungstätigkeit überwiegend in Deutschland und Österreich, die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und Leipzig. Die Ausstellung im Museum Franz Gertsch ist Triestrams erste Einzelausstellung in der Schweiz.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Der Katalog zur Ausstellung erscheint bei Modo Press in Frankfurt am Main.

Veranstaltungsort

Museum Franz Gertsch
Platanenstrasse 3
3400 Burgdorf
www.museum-franzgertsch.ch

Barrierefreiheit Veranstaltungsort

www.museum-franzgertsch.ch

Öffnungszeiten

Di – Fr 10 – 18 Uhr
Sa/So 10 – 17 Uhr
Mo geschlossen

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  • Kunst

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  • Ausstellung
  • Bildende Kunst

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