von Brigitta Hochuli, 08.12.2013
Joëlle Allet - eine exzellente Wahl
Die 33jährige, in Sirnach lebende Walliserin Joëlle Allet hat den mit 15‘000 Franken dotierten Adolf Dietrich-Förderpreis der Thurgauischen Kunstgesellschaft bekommen. Humor und die Liebe zum Detail zeichne die junge Künstlerlin aus wie man es auch in den Bildern Dietrichs finde, sagte die Kunstwissenschaftlerin Sibylle Omlin in ihrer Vernissagerede im Kunstraum Kreuzlingen.
Brigitta Hochuli
Es sei ein Walliser Tag, freute sich Kunstgesellschaftspräsident Karl Studer. Wie Joëlle Allet und Referentin Sibylle Omlin stammt nämlich auch Cyrill Delachaux, der im Tiefparterre Filme vom Lac du Vieux Emosson zeigt, aus dem Wallis. Joëlle Allet, die gerade den Zuschlag für die Kunst am Regierungsgebäude in Frauenfeld erhalten hat, wurde zur Übergabe des Adolf Dietrich-Förderpreises auch von Regierungsrätin Monika Knill begrüsst. Die Kulturchefin des Kantons erinnerte an die „wunderbare gelebte Vielfalt des Thurgaus“, in dem es keinen Platz gebe für Monokulturen.
Art-tv.ch: Video
In der Ausstellung im Kunstraum zeigt Joëlle Allet bis Ende Januar unter anderem eine gekrümmte Kommode Namens „Kommod“ und Graphit-Bausätze von Kriegsflugzeugen oder einen Polyester-Autoteil mit dem Namen „Passion Rose“. Dieses Spiel mit den Namen und ihren dazugehörigen Gegenständen hat es Sibylle Omlin, Direktorin der Walliser Schule für Gestaltung ECAV in Sierre, besonders angetan. Das Flair, die Dinge beim Namen zu nennen oder Namen zu Dingen zu machen, fasziniere sie immer wieder, bringe sie auch zum Lachen. Denn Dinge wörtlich zu nehmen, erzeuge auch Ironie. Dieses Spiel sei das Wesen der Kunst. Hinzu komme die hohe handwerkliche Qualität der Arbeit von Joëlle Allet. Für den Dietrich-Preis sei sie eine exzellente Wahl.
„Black Box und White Cube“ (TZ)
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