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01.09.2016

Mehr Geld für Kreuzlinger Museen

Mehr Geld für Kreuzlinger Museen
Das Museum Rosenegg in Kreuzlingen soll im Rahmen eines Museumskonzepts besser finanziert werden. | © tgk-Agenda

Der Kreuzlinger Gemeinderat (Legislative) soll an der Sitzung vom 8. September eine Botschaft zur Genehmigung eines jährlich wiederkehrenden Beitrages von 380‘000 Franken an den Betrieb der drei Institutionen Seemuseum, Museum Rosenegg und Planetarium-Sternwarte zu Handen der Volksabstimmung genehmigen.

In den vergangenen Jahren sei eine bemerkenswerte Aufbauarbeit geleistet worden, die vorwiegend durch ehrenamtliches Engagement erbracht worden sei, heisst es in der Botschaft des Stadtrats (Exekutive). Die Arbeitsleistungen der heutigen Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter auf ehrenamtlicher Basis seien aber absehbar ausgeschöpft. Der bevorstehende Wechsel der Museumsleitungen erfordere nun den Entscheid der Stadt, in welche Richtung sich die Betriebe weiterentwickeln sollten und mit welchen finanziellen Mitteln sie rechnen könnten.

Stand heute

✘ Seemuseum: Die Museumsleitung ist seit 2013 zu 50 % und seit 2015 zu 70 % durch eine Fachperson besetzt. Die Leistungen des Museums sind durch eine Vereinbarung mit der Stadt geregelt. Seit 2012 beträgt der jährliche Beitrag 60‘000 Franken. Dieser ist begrenzt mit dem Auftrag, die strategische Ausrichtung bis 2016 in einem Konzept vorzulegen.

✘ Museum Rosenegg: Der jährliche Beitrag von 30‘000 Franken ist durch eine Leistungsvereinbarung festgelegt. Zusätzlich unterstützt der Verein Kultursee die sonntäglichen Matineeveranstaltungen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich.

✘ Planetarium-Sternwarte: Eine Leistungsvereinbarung hält die Rahmenbedingungen fest. Der jährliche Beitrag beträgt 25'000 Franken.

✘ Weitere Museumsangebote: Feuerwehrmuseum im Rathaus an der Kirchstrasse, Puppenmuseum Jeannine auf Schloss Girsberg, Hausmuseum des Klosters Kreuzlingen, Kunstsammlungen Kisters sowie Sammlung des Rutishauser Kunst- und Kulturfonds.

Aufbau einer Marke

Neu soll die Leistungsvereinbarung für die drei grossen Institutionen auf fünf Jahre festgeschrieben werden. Dabei sollen Bereiche wie Administration oder Marketing zusammengelegt und es soll mit dem Tourismus und den Bildungsinstitutionen zusammengearbeitet werden. Es soll damit die Marke „Kreuzlinger Museen“ aufgebaut werden.

Erhöhung der Beiträge nötig

Die künftige Herausforderung der drei Museen sei die Besoldung der Museumsleitung, so die Botschaft. Das bislang für das Museum Rosenegg und das Planetarium-Sternwarte vorherrschende Modell der fast ausschliesslich ehrenamtlichen Tätigkeit auf allen Stufen, und insbesondere für die Leitungsstufe, sei nicht mehr praktikabel, wolle man den Status quo erhalten. Deshalb bedürfe es einer Erhöhung der jährlich wiederkehrenden Beiträge um 265‘000 Franken auf 380‘000 Franken. Dadurch erhofft man sich auch eine Besucherzunahme von mindestens 30 bis 40 Prozent. (ho)

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