29.06.2021
Mathematikprofessorin erhält Forschungspreis
Wie macht man den Mathematikunterricht besser? Darüber forscht Esther Brunner, Professorin für Mathematikdidaktik. Sie ist die einzige Person in der Deutschschweiz, die bisher in ihrem Fach habilitiert hat. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)
Esther Brunner, Professorin für Mathematikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, befasst sich mit der Frage, was guten Mathematikunterricht ausmacht und wie der Unterricht verbessert werden kann. Esther Brunner gilt als Pionierin auf diesem Gebiet. „Sie ist die einzige Person in der Deutschschweiz, die bisher im Fach Mathematikdidaktik habilitiert hat“, heisst es in einer Medienmitteilung zur Vergabe des Forschungspreises.
Der mit 15’000 Franken dotierte Forschungspreis Walter Enggist wird Esther Brunner für ihre Habilitationsschrift an der TU München mit dem Titel «Unterrichtsqualität aus mathematikdidaktischer Sicht: Grundlegung, exemplarische Konkretisierung und empirische Überprüfung» verliehen.
Auch eine Auszeichnung für Brunners Lebenswerk
„Mit der Auszeichnung für die Arbeit würdigt die Beurteilungskommission auch Esther Brunners gesamtes bisheriges Schaffen im Bereich Mathematikdidaktik. Dieses findet national und international grosse Beachtung. Mathematik sei das Fundament für sehr viele wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Arbeitsbereiche. Der Qualität, mit der Mathematik schon in der Primarschule vermittelt werde, komme darum grosse Bedeutung zu. Die wissenschaftliche Arbeit von Esther Brunner, die zu einem guten Teil auf Daten aus Thurgauer Schulen beruht, habe grossen Einfluss auf die Praxis in der Schule“, heisst es in der Medienmitteilung weiter
Für den mit 3000 Franken dotierten Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung ist die Arbeit «Schuel Mure. 125 Jahre Heilpädagogische Schule Mauren» nominiert worden. Sie ist von den Historikerinnen Miriam Edmunds und Iris Hutter als Jubiläumsschrift verfasst worden.
Nachwuchsforschungspreis geht an zwei Historikerinnen
Laut der Beurteilungskommission handelt es sich bei der Schrift um das Resultat einer historischen Quellenforschung, die so aufbereitet worden ist, dass sie einem allgemeinen Publikum zugänglich wird. Die Arbeit stelle nicht nur die Sonderschule als Institution vor, sondern gehe auch auf Einzelschicksale ein, mit denen sie würdevoll und empathisch umgehe.
Sowohl der durch das Netzwerk Thurgau Wissenschaft vergebene Forschungspreis Walter Enggist als auch der Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung werden an einer öffentlichen Feier am Montag, 27. September, 19 Uhr, an der Kantonsschule Frauenfeld verliehen.
Was ist das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft?
Das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft ist 2012 ins Leben gerufen worden. Das Netzwerk vereinigt inzwischen 18 wissenschaftlich arbeitende Institutionen im Kanton Thurgau. Es macht ihre Arbeit im Thurgau sichtbar, indem es zum Beispiel im monatlichen Newsletter darüber berichtet. Im Jahr 2019 vergab das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft erstmals den Forschungspreis Walter Enggist. Der Preis wird mit Mitteln finanziert, die das Amt für Archäologie und die Kantonsbibliothek Thurgau – beides Mitglieder des Kompetenzbündels Thurgau Wissenschaft – aus der Erbschaft des im Jahr 2016 verstorbenen Frauenfelders Walter Enggist zur Verfügung stellen.
Die Thurgauische Stiftung für Wissenschaft und Forschung ist 1999 durch den Regierungsrat gegründet worden. Sie ist Trägerin der drei Thurgauer An-Institute an den Konstanzer Hochschulen. Seit 2019 vergibt sie einen Nachwuchsforschungspreis, mit welchem hervorragende Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses im Kanton Thurgau prämiert werden.
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