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12.05.2016

Graf-Schelling neuer Präsident

Graf-Schelling neuer Präsident
Der neue Bodman-Stiftungspräsident Claudius Graf-Schelling 2013 als Stargast bei der Wochenschau von KellerSchuran in Frauenfeld | © Brigitta Hochuli

Aus der Leitung der Gottlieber Bodman-Stiftung sind Präsident Robert Fürer und Heinz Bothien zurückgetreten. Neuer Präsident ist alt Regierungsrat Claudius Graf-Schelling aus Arbon.

Die 1996 gegründete Thurgauische Bodman-Stiftung erinnert mit dem renovierten Bodmanhaus in Gottlieben an den Schriftsteller Emanuel von Bodman und hat dort mit einem von drei schweizerischen Literaturhäusern einen Treffpunkt für Schreibende und Literaturfreunde eingerichtet.


16 Jahre Robert Fürer

Seit dem Jahr 2000 wurde der Stiftungsrat von Robert Fürer, Rechtsanwalt in Frauenfeld, präsidiert. Er löste damals den Gründungspräsidenten Robert Holzach ab. Nach 16 Jahren gab Robert Fürer das Präsidium ab. Er habe das Literaturhaus in all diesen Jahren engagiert und äusserst erfolgreich geleitet. Auf allen Ebenen sei es ihm gelungen, Personen für das Literaturhaus an der Grenze zu begeistern, schreibt die Stiftung würdigend.


Heinz Bothien brachte Narrenschiff


Ebenfalls zurückgetreten ist Heinz Bothien, früher thurgauischer Kantonsbibliothekar. Er gehörte dem Stiftungsrat seit 2000 an und war an der Herausgabe von Katalogen massgeblich beteiligt. Er betätigte sich auch als Ausstellungsmacher. Zuletzt brachte er das „Narrenschiff - ein Meisterwerk des frühen Buchdrucks“ ins Bodmanhaus.


Drei Neue

Der Stiftungsrat hat sich inzwischen mit drei Personen ergänzt. Alt Regierungsrat Claudius Graf-Schelling aus Arbon präsidiert den Stiftungsrat. Ausserdem gehören Walter Rügert, Informationschef der Stadt Konstanz, und der Thurgauer Kantonsbibliothekar Bernhard Bertelmann neu dem Stiftungsrat an. Bisherige sind Vizepräsident Peter Grimm, Gottlieben, und Quästor Kurt Brunnschweiler, Hauptwil. (pd/ho)

 

Liest mit Leidenschaft

Claudius Graf-Schelling zeigte sich im Jahrbuch 2015 „Unser Thurgau“ als vielseitig kulturaffin. Lesen sei seine „grosse Leidenschaft“, bekannte er in einem Interview. Sein Spektrum reiche von Gottfried Keller bis zum Essayisten Karl-Markus Gauss. Aufgefallen ist der Literaturliebhaber übrigens auch in der Verwaltungspersonalzeitschrift „Leuetatze“. Graf-Schelling sammelt Postkarten und bezeichnet sein Hobby als möglicherweise „schräg“.

 

Was dem Bodman-Stiftungspräsidium durchaus nicht abträglich ist, sind Eloquenz, Witz und Humor. Diese Fähigkeiten hat Graf-Schelling unter anderem 2013 in der Wochenschau KellerSchuran unter Beweis gestellt, als er das auf dem Flohmarkt erstandene Büchlein „Haushalten in der Kriegszeit“ vorstellte. Er las daraus Regeln zur Besorgung der kochechten Wäsche oder zur Glättung von störenden Zipfeln. (Brigitta Hochuli)

www.bodmanhaus.ch

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