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19.10.2009

Verleihung Thurgauer Kulturpreis 2009 an Dai Kimoto

Verleihung Thurgauer Kulturpreis 2009 an Dai Kimoto
Dai Kimoto. | © Helio Hickl

Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung verleiht Regierungsrätin Monika Knill, Chefin des Departements für Erziehung und Kultur, am Donnerstag, 22. Oktober 2009, 20 Uhr, im Romanshorner Bodan-Saal den diesjährigen Kulturpreis an den Musikpädagogen und Musiker Dai Kimoto.

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau zeichnet den Romanshorner Musiker Dai Kimoto mit dem Thurgauer Kulturpreis 2009 aus. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Franken dotiert. Er wird für seine Arbeit als Musikpädagoge, Trompeter, Posaunist, Bandleader, Arrangeur und Komponist ausgezeichnet.

Die Preisvergabe wird musikalisch umrahmt vom Jugendorchester Oberthurgau. Die Laudatio hält André Bellmont, Dozent für Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Special Guests werden die von Dai Kimoto geleiteten Swing Kids auftreten. Mit dem Thurgauer Kulturpreis würdigt der Regierungsrat jedes Jahr herausragende Leistungen im kulturellen Bereich. Die Veranstaltung ist öffentlich, jedermann ist herzlich eingeladen.

Dai Kimoto wurde 1949 im japanischen Kurashiki geboren, wo er erst im Alter von 15 Jahren die Musik entdeckte. Er brachte sich autodidaktisch das Trompetenspiel und das Schreiben von Arrangements bei. Bereits mit 18 Jahren spielte er in japanischen Profi-Bands. Als 25-Jähriger verliess er seine Heimat als gestandener Profimusiker in Richtung London, wo er als Mitglied der Tony Evans Band engagiert wurde. Ein Jahr später wurde er Mitglied der weltbekannten Band des deutschen Max Greger. 1979 kam er an den Bodensee, wo er seit nunmehr 30 Jahren mit seiner Familie in Romanshorn wohnt. Weitere Engagements hatte Dai Kimoto unter anderem bei der Pepe Lienhard Band, am Opernhaus Zürich und am Stadttheater St.Gallen.

Für Dai Kimoto wird die Tätigkeit als Musikpädagoge im Laufe der Zeit immer wichtiger. Es ist ihm ein Anliegen, bei Kindern möglichst früh den Spass und die Freude an der Musik zu wecken. Dazu sollen sie von Anfang an in einer Band musizieren können. Vom jahrelangen Üben im stillen Kämmerlein hält er wenig. So kommt es, dass der Romanshorner verschiedene Kinderbands gründete. Bekanntestes Beispiel ist die Formation Swing Kids, die letztes Jahr den Swiss Jazz Award von Radio Swiss Jazz erhielt und am Jazz Festival Montreux auftrat. Die 15-köpfige Band bestreitet jährlich rund 50 Auftritte und absolvierte bereits mehrere Auslandtourneen, zum Beispiel in den USA, in Japan und zuletzt 2008 in Argentinien. Im Jahr 2000 hat er ein Musical für seine Wohngemeinde geschrieben und selbst für den Chor und das Orchester verantwortlich gezeichnet. Dabei wirkten mehr als 200 Personen mit.

Nebst den unbestrittenen Fähigkeiten als Musiker verfügt der Preisträger über ein herausragendes Talent als Vermittler. Wer die Swing Kids auf der Bühne erlebt hat, spürt, dass sich die Begeisterung des Lehrers auf die Kinder überträgt. Er holt das Beste aus den jungen Musikerinnen und Musikern heraus und findet über die Musik auf natürliche Art den Zugang zu ihnen. Freude an der Musik statt hartem Drill ist das Erfolgsrezept von Dai Kimoto.

Hinter der immensen Spielfreude und Leichtigkeit verbirgt sich eine sehr professionelle Grundhaltung. Dai Kimoto leitet nebst den Kinder- und Jugendformationen auch verschiedene Erwachsenenbands mit ambitionierten Laien. Er teilt sein Wissen auch mit Erwachsenen, wobei der Austausch über die Musik und nicht über die Sprache erfolgt. (id.)

Kommt vor in diesen Ressorts

  • Musik
  • Kulturpolitik

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