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Rezital mit Ursina Maria Braun (Violoncello) und János Palojtay (Klavier)

Rezital mit Ursina Maria Braun (Violoncello) und János Palojtay (Klavier)
Beim letzten Lilienberg-Rezital dieses Jahres spielen Ursina Maria Braun (Violoncello) und János Palojtay (Klavier) Werke von Clara Schumann, Hans Huber und Johannes Brahms.

Ein spezieller, letztlich unergründlicher «ménage à trois» tat sich auf, als am 1. Oktober 1853 der 20-jährige Johannes Brahms, bildhübsch und schüchtern, freilich mit einer Empfehlung des berühmten Geigers Joseph Joachim in der Hand, bei Robert und Clara Schumann in Düsseldorf klingelte.

Dazu aufgefordert, setzte sich Brahms an den Flügel und trug auswendig seine jüngsten Kompositionen vor. Die Gastgeber waren beide gleichermassen entflammt; Robert schrieb einen bahnbrechenden Artikel, mit der 14 Jahre älteren Clara ergab sich eine komplexe Liebesbeziehung. Aus jenem Jahr 1853 stammen die drei Romanzen für Klavier und Violine von Clara Schumann, die hier in einer Version für Cello und Klavier erklingen.

Und ein gutes Jahrzehnt nach dem epochalen Zusammentreffen in Düsseldorf entstand die erste Cellosonate, e-Moll, op. 38, von Johannes Brahms, ein überaus klangsinnliches Werk. Uraufgeführt wurde die Sonate 1867 in Basel, und wenigstens in der Phantasie darf man sich vorstellen, dass der damals 15-jährige Hans Huber das Stück gehört hat. Huber, im späten 19. Jahrhundert eine Zentralfigur im Schweizer Musikleben, gehörte zu den Adepten von Brahms – die beiden frühen Cello-Romanzen op. 30 mögen davon zeugen.

Die Künstler:innen:

Ursina Maria Braun:
Cellistin ist sie, aber nicht nur. Ursina Maria Braun ist vielseitig kreativ tätig: auf dem modernen wie dem Barockcello, als Solistin, als Kammermusikerin, im Orchester sowie – als Komponistin. Sie tritt mit Lorenza Borrani, Kit Armstrong, Alexander Lonquich, Denes Varjon, oder Reinhard Goebel auf, etwa in Florenz, in der Wigmore Hall London oder an der Grazer Styriarte.

Ursina Maria Braun spielt regelmässig beim Concentus Musicus Wien und als Zuzügerin im Chamber Orchestra of Europe wie im Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Ihr Herzensanliegen ist das Projekt Spira Mirabilis, das Orchester ohne Dirigent, mit dem sie als inspirierende Stimmführerin und Kammermusikerin konzertiert. Ihr Studium begann Ursina Maria Braun bei Thomas Grossenbacher in Zürich. Bei Clemens Hagen und Heinrich Schiff setzte sie es fort.

Nach dessen Tod schloss sie es bei Clemens Hagen in Salzburg ab. Beim internationalen Bachwettbewerb in Leipzig wurde sie 2016 mit dem Bachpreis wie dem Publikumspreis ausgezeichnet. Nachdem Ursina Maria Braun für ihre Kompositionen zahlreiche Preise an Schweizer Jugendwettbewerben gewonnen hatte, wurde ihr Werk «Das etwas andere Schlaraffenland» von den zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker in der Berliner Philharmonie aufgeführt. Kompositionsaufträge kamen vom Musikkollegium Winterthur und von Solisten des Chamber Orchestra of Europe.

János Palojtay:
Die internationale Karriere begann für János Palojtay, als er 2012 den dritten Preis beim Santander Paloma O’Shea Klavierwettbewerb gewann. Er tritt in renommierten Konzerthäusern wie dem Auditorio Nacional de Música in Madrid, der Salle Cortot in Paris, der Carnegie Hall in New York oder der Elbphilharmonie in Hamburg auf.

Gerne arbeitet der Pianist mit Musikern wie Radovan Vlatkovic, Miklós Perényi oder dem Quarteto Casals zusammen. Seinen ersten Unterricht erhielt János Palojtay im Alter von fünf Jahren, als 13-Jähriger wurde er an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest aufgenommen, wo er 2011 seinen Master ablegte. In der Folge bildete er sich bei Kirill Gerstein in Stuttgart weiter. 2004 erhielt er den zweiten Preis beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Budapest. András Schiff lud ihn in seine Konzertreihe «Building Bridges» mit Auftritten in ganz Europa ein.

via guidle.com

Kontakt Veranstalter

Lilienberg
info@lilienberg.ch
www.lilienberg.ch

Veranstaltungsort

Lilienberg
Blauortstrasse 10
8272 Ermatingen
www.lilienberg.ch

Vorverkauf / Reservation

071 663 21 00
www.lilienberg.ch

Preise / Kosten

Kosten (pro Person): CHF 60.-- (kostenlos für Mitgliedschaft Förderer und Freund). Vergünstigung für Studierende und Auszubildende (nur mit gültigem Ausweis): CHF 10.--

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