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03.06.2014

Neue Galerie in Eschlikon 

Neue Galerie in Eschlikon 
widmertheodoridis: neue Galerie in Eschlikon | © web

Nach acht Jahren in Zürich ist die Galerie widmertheodoridis aufs Land nach Eschlikon in ein eigens dafür erstelltes Galeriehaus gezogen. Zusammen mit dem Architekturbüro Borcherding Iacobacci wird am 7. Juni Eröffnung gefeiert. Im Herbst 2014 wird die Ausstellungsfläche um einen Raum für installative Arbeiten erweitert.

widmertheodoridis eröffnet die neuen Galerieräume in Eschlikon mit der Ausstellung „Aus gutem Stoff“, die den Auftakt zu einer Trilogie macht, die Werner Widmer und Jordanis Theodoridis zusammen kuratiert haben und die sich um die Begriffe Stofflichkeit, Argument und Herkunft dreht. „Aus gutem Grund“ und „Aus gutem Hause“ folgen nach der Sommerpause und laufen bis Ende Jahr.

Die Verwandtschaft und begriffliche Nähe der drei Ausstellungstitel liegt nahe und ist gewollt. Die sich daraus ergebenden Überschneidungen sollen eine nuancierte Beobachtung auf die Begriffe ermöglichen. Sie leiten über auf die nächste Ausstellung, ermöglichen Rückblicke auf schon Gesehenes und stellen Verbindungen zu unterschiedlichen Positionen her. Die Perspektive und der Standpunkt werden so durch leichte Verschiebungen und Verdoppelungen herausgefordert und angeregt.

„Aus gutem Stoff“ greift einerseits die Stofflichkeit des gewählten Materials auf und verweist andererseits auf die metaphorische Mehrdeutigkeit des Begriffes Stoff. Als eines der ältesten, zivilisatorischen Produkte besitzt er eine lange Geschichte, die sich auf visueller, aber vor allem auf taktiler Wahrnehmung gründet. Kein Mensch, der sich dem Material Stoff nicht in sinnlicher Weise verbunden fühlt. Als Malgrund wurde die Leinwand erst ab dem Mittelalter entdeckt und war bis in die Gegenwart das bevorzugte Material für bildende Künstler. Die Zuweisung, in welche Gattung das Kunstwerk gehörte, war in der westlichen Kunstgeschichte lange Zeit denkbar einfach: Malerei auf Leinwand war Kunst. Alle anderen Techniken wie sticken, stopfen, stricken oder häkeln galten als Kunsthandwerk. Diese erst in den letzten Jahrzehnten aufgebrochene Klassifizierung wurde durch das Interesse an neuen, ungewohnten Materialien und der Neuauslegung des Kunstbegriffes erst ermöglicht. Was lange Zeit als weiblich konnotierter Werkstoff galt, hat in den letzten Jahren in der internationalen Gegenwartskunst eine breite Verwendung und Akzeptanz erfahren.

16 Künstler dabei

In der ersten Ausstellung „Aus gutem Stoff“ sind folgende Künstler mit von der Partie:
OTHMAR EDER | CHIARA FIORINI | STEFAN GORT | GIAN MICHELLE GROB | SYBILLE HOTZ | ERNA HÜRZELER | VINZENT KRISTE | ARIANE LUGEON | ANDONI MAILLARD | ANDREAS MARTI | ELISABETH NEMBRINI | LISA SARTORIO | VERSAWEISS | WERNER WIDMER | LYDIA WILHELM | MARKO ZINK (pd)

***

Galerie, Fallackerstrasse 6, Eschlikon

7. Juni 2014–19. Juli 2014
Mi, Do, Fr 14–18 Uhr | Sa 11–16 Uhr | und nach Vereinbarung

Vernissage

Pfingst-Samstag, 7. Juni 2014 | 13–18 Uhr
13 Uhr: Eröffnung Galeriehaus und Ausstellung | Performance Chiara Fiorini
14 Uhr: Performance Georgette Maag | Begrüssung
16 Uhr: Performance Ariane Lugeon
Pfingst-Sonntag, 8. Juni 2014 | 11–16 Uhr

Weitere Ausstellungen

Aus gutem Grund
30. August bis 11. Oktober 2014

Aus gutem Hause
8. November bis 21. Dezember 2014

 

widmertheodoridis

Die Galerie WIDMER+THEODORIDIS contemporary wurde 2006 von Werner Widmer und Jordanis Theodoridis in Zürich gegründet. Bis 2013 arbeitete die Galerie in historischen Räumen an der Weggengasse 3 im Zentrum der Altstadt. Ungewöhnlich für eine zeitgenössische Galerie war die Lokalität schon damals: Als Hauptraum diente die namensgebende, mittelalterliche Backstube und als Projektraum wurde der wunderliche Ehegraben mit experimentellen Installationen bespielt.

 

Nach 61 Ausstellungen und 14 Messen im In- und Ausland wurde Ende 2013 der Entschluss gefasst, einige Schritte vor und einen aus Zürich zu machen. Neu heisst die Galerie widmertheodoridis. Neu ist die Webseite. Und neu ist auch der Standort.

 

widmertheodoridis verfolgt weiterhin künstlerische Positionen aus dem deutschsprachigen Raum, die sich regional wie auch international bewähren. Junge, wie auch etablierte Künstler aus den Bereichen Fotografie, Zeichnung, Bildhauerei und Video präsentieren stille bis provokative Arbeiten, die durch die Messebeteiligungen im In- und Ausland auch eine breite Aufmerksamkeit erfahren.

 

Der Antrieb von widmertheodoridis, spannende und aussergewöhnliche Positionen zu präsentieren, erhält hier weit ab der urbanen Zentren eine ungewohnte, wenn auch nicht minder interessante Bedeutsamkeit. Dieser solitäre Standort betont einerseits das originäre Profil und unterstreicht andererseits die eigenwilligen Künstlerpositionen der Galerie. (pd)

 

 

www.0010.ch

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