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22.03.2017

Ein Jubiläumsjahr für Neugierige

Ein Jubiläumsjahr für Neugierige
Die Stiftung Friedheim wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Das wird mit verschiedenen Aktionen gross gefeiert. Das Bild zeigt das Areal des Friedheim bei einem früheren Fest | © Stiftung Friedheim

Was verbindet Kunstgenuss und Spazieren? Wie leben und lernen Menschen mit Beeinträchtigungen? Wird es je eine Welt ohne Menschen mit Behinderung geben? Das Friedheim lädt die Bevölkerung im Jubiläumsjahr zu Begegnungen ein – ab Ende März unter dem neuen Namen Vivala.

125 Jahre nach der Gründung gehört das Friedheim mit 200 Mitarbeitenden zu den wichtigen Institutionen im Thurgau. Hier werden rund 100 Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung nach den neuesten Erkenntnissen betreut und gefördert. Im Jubiläumsjahr will das Friedheim den Dialog mit der Bevölkerung stärken, schöne Erlebnisse ermöglichen und Wissenswertes vermitteln. Das erklärte die Stiftung in einer Medienmitteilung. Start des Jubiläumsjahres ist am 31. März. Dann erfolgt auch die Umbenennung. Aus Friedheim wird Vivala: "Viva steht für Lebensfreude und ala für Flügel", heisst es in der Mitteilung weiter. 

Im gesamten Jahr soll es verschiedene Aktionen geben. So auch am 1. Mai: Dann wird der so genannte Jubiläumsweg mit der Kunstaktion „Rauchtransport" von Roman Signer eröffnet. "Wer auf dem temporären Jubiläumsweg vom Gründungsort im Zentrum von Weinfelden bis zum heutigen Standort spaziert, erfährt viel Wissenswertes und begegnet Werken zeitgenössischer Kunstschaffender. Speziell markiert wird der Weg von der Künstlerin Joelle Allet. Anzutreffen sind zudem Installationen der Kunstschaffenden Rahel Müller, Ute Klein und des Duos Bildstein/Glatz", so das Friedheim. 

Weiter geht es am 8. Juni: Unter dem Titel „Vision 2042: Eine Welt ohne Behinderung?" läuft eine öffentliche Podiumsdiskussion. Dabei soll es unter anderem um diese Fragen gehen: Welchen Platz nehmen Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft ein? Welche gesellschaftlichen Entwicklungen erwarten und erhoffen wir? Die Veranstaltung ist öffentlich.

Jubiläumswein, Jubiläumsbrot und eine Theateraufführung

Ab 19. August lancieren Weinfelder Eigenkelterer und Gaststätten lancieren eine gemeinsame Aktion. Alle beteiligten Unternehmen spenden einen bestimmten Betrag für das Friedheim und ermuntern die Gäste, es ihnen bei der Konsumation des Jubiläumsweins gleichzutun. Gleichzeitig lädt die Bäckerei Mohn zum Kauf eines speziellen Jubiläumsbrotes ein. Ein Teil des Verkaufspreises kommt ebenfalls dem Spendenfonds „Glanzlichter" zugute.

Das grosse Jubiläumsfest steigt dann am 15. September. Mit einem unterhaltsamen Abend soll das Jubiläum im Thurgauerhof gefeiert werden. Eingeladen ist laut Friedheim eine vielfältige Gästeschar – von den Mitarbeitenden über Vertreterinnen und Vertreter von Behörden und verwandten Institutionen bis zu Fachpersonen und Angehörige der betreuten Menschen.

Im November werden Kinder und Erwachsene aus dem Friedheim auf der Bühne stehen und das Publikum in die Welt des russischen Märchens „Bum und Jula" entführen. "Es vereint auf unterhaltsame Weise Theater mit Musik und Tanz und berücksichtigt die individuellen Möglichkeiten des Ensembles", schreibt das Friedheim in der Medienmitteilung. Im Anschluss an die Premiere in Weinfelden geht das Stück auf eine kleine Tournee.

Möglich ist das breite Jubiläumsprogramm laut Friedheim vor allem dank der finanziellen Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. "Die vielen Zeichen grossen Wohlwollens zeigen eindrücklich die positive Einstellung breiter Kreise gegenüber der Institution", heisst es weiter. (tgk)

 

Damals und heute - zur Geschichte der Stiftung

Vor 125 Jahren wurde das Friedheim gegründet. Hier werden heute in einer liebevollen Umgebung rund 100 Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung aus allen Thurgauer Regionen nach den neuesten Erkenntnissen betreut und gefördert. Im Vordergrund stehen die Entwicklung der Stärken sowie die Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft. Das Jahresbudget beträgt rund 16 Millionen Franken. Finanziert werden die Leistungen durch den Kanton und durch die Beiträge von den Bewohner/innen und den Eltern der Schüler/innen. Die Stiftung hat nach eigenen Angaben heute 200 Mitarbeitende (insgesamt 145 Vollzeitstellen)

 

www.stiftungfriedheim.ch

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